Kunst braucht den wachen Blick, den Blick auf das, was ist. Das kann die pure Schönheit sein, aber auch das Elend. Beides kann Inspiration und Auftrag für Künstler sein. Wie sich das dann konkretisiert, ist so unterschiedlich wie alle Kunst.
Im Dialog treffen sich hier zwei Künstler, die zum selben Thema ganz unterschiedliche Ergebnisse präsentieren.
Das Thema ist: Flucht/Migration von Süd nach Nord.
Thomas Brenner hat in einer landesweit beachteten Aktion unter dem Titel „Angekommen in…“ Fotos von Migranten auf große Planen gedruckt und im öffentlichen Raum platziert: An Baustellenzäunen, Bushaltestellen… Auf diese Weise hat er diese Menschen in unsere Mitte gebracht, wo sie sonst oft nur am Rande existieren. Sie schauen uns direkt an, freundlich, menschlich, offen. Damit legt er nahe, dass es am Betrachter liegt, diesem Blick, dem Menschen zu begegnen.
Er zeigt Fotos von und zu diesem Projekt, das sich mittlerweile in der Aktion „Im Dialog“ fortsetzt.
Reinhard Geller zeigt zum selben Thema eine Media-Arts-Phantasie, in der sich Musik und bewegte Malerei aufs engste verschlingen. Hier geht es um den Umgang unserer Gesellschaft mit den Nachfahren unserer Vorfahren. Denn am Ende stammen wir alle ab von einer Urmutter aus dem Osten Afrikas. Das ist poetisch und dramatisch, überraschend und verstörend, schön irgendwie auch.
Die Diskussion nach den Vorträgen der beiden Künstler ist offen.
Dienstag, 14. April, 19 Uhr
Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen
Thomas Brenner
Reinhard Geller